Liebe im Herbst
(Claus Irmscher)

Des Jahres warme Tage sind vergangen.
Das bunte Tuch der Lust ist ausgebleicht.
Der Himmel des Vergnügens bleibt verhangen‚
Da uns der Herbst den Schwamm des Regens reicht.

Doch in uns reift ein Friede voll Behagen
Und findet keine Grenze und kein Maß.
Und nirgends dulden wir‚ uns zu beklagen.
Es spiegelt sich das stille Glück im Glas.

Solange wir uns bei den Händen fassen
Und stapfen munter durch Morast und Wind‚
Muß Bosheit selber voller Neid erblassen‚
Weil wir zu zweit unüberwindlich sind.

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